Zum Ausdrucken gibt es hier auch noch den Programmflyer zum Download.
Der Einzelgänger Cloud ist ein Auftragskiller mit Arbeitsethos: Er tötet nur echte "bad guys" gegen Geld - diese allerdings umso präziser. Als er feststellt, dass sein nächstes Opfer, ein junger Anwalt mit Spitznamen Stone, in Wahrheit ein Polizeiinformant ist, wendet er sich gegen seine Bosse und verhilft Stone bei einer Schiesserei zur Flucht. Dabei wird er selbst angeschossen. Fürsorglich pflegt der Gerettete den muskulösen Cloud in dessen Versteck auf einer der vielen Dachterrassen der schwülen Metropole Bangkok. Bald baut sich zwischen den beiden eine heftige erotische Spannung auf - und Outlaw Cloud ist nicht nur mit finsteren Typen (u. a. "Ong-Bak"-Bösewicht Suchao Pongwilai), sondern auch mit seinen eigenen, verwirrenden Gefühlen konfrontiert... Liebe und Sex (!) zwischen "ganzen Kerlen", ohne Schminke und Drag - für das thailändische Kino ist das eine wahre Revolution.
Das atemberaubend fotografierte und mit großer Geste erzählte, hochromantische Drama um eine Liebe auf der Flucht eroberte als Thailands Antwort auf "Brokeback Mountain" die Herzen der Kritiker und Zuschauer im Sturm - und heimste gleich drei thailändische "Oscars" ein.
Weil Trevor seinen Junkie-Boyfriend wiederholt notfallmässig ins Spital einliefern muss, wagt er die Trennung. Beim letzten Spitalbesuch lernt Trevor den attraktiven Arzt Ephram kennen, der ihn über die schwierige Zeit hinwegtröstet. Alles kommt langsam wieder ins Lot. Zeit für eine Party. Doch zuerst stört der Ex das Fest, dann beichtet Ephram, dass er wegzieht, und warum bloss betrinkt sich Andie? Singer/Songwriter Jay Brannan (Jack), bekannt aus "Shortbus" sorgt im Film auch für die "akustischen Hingucker".
Basierend auf einer wahren Begebenheit: ein junger Amerikaner erwacht eines Tages im Hafen der kanadischen Metropole Montréal - nackt, verstört und ohne Erinnerung. Die einzigen zwei Dinge, die er weiss, sind sein Name " James Brighton " und dass er schwul ist. Was geschah mit ihm in den vergangenen Tagen? Dieser Frage geht bald auch die Kriminologiestudentin Sylvie nach, der James auf seiner Suche nach sich selbst begegnet. Ein hochspannendes Drama von Denis Langlois (Danny in the Sky, L'éscorte), das nicht bloss nach individueller Identität, sondern auch nach dem Wesen schwuler Identität forscht.
Vorhang auf zur zweiten Runde von "Eating Out", dem ersten amerikanischen Gay-Sequel, in der sich der liebreizende Kyle ("American Idol"-Star Jim Verraros) erneut auf die Suche nach dem Mann seiner Träume macht, und für dieses Glück schamlos bereit ist, so ziemlich alles zu tun. Zynischer Ratschläge nie müde ist dabei seine beste Freundin Gwen, gemeinsam mit ihrer besten Freundin Tiffani. Als sich Kyle nun in den attraktiven, vermeintlich heterosexuellen Troy verguckt - der höchst ansprechend als Aktmodell jobbt und als Neuankömmling in der Stadt auf der Suche nach Anschluss ist - mimt der schüchterne Schwule zunächst den Hetero, um Troy näher zu kommen. Doch auch Kyles sportlicher Ex-Lover Marc hat ein Auge auf das "Frischfleisch" geworfen und rückt dem ahnungslosen Troy mit eigenen Verführungsplänen auf die Pelle.
Regisseur Phillip J. Bartell hat das erotisch flotte wie unkorrekte Verwirrspiel in Szene gesetzt und seine "doppelte Ladung" (übrigens mit John-Waters-Veteranin Mink Stole in der Rolle von Kyles Mutter) hält, wofür sie steht: Ein schlüpfriges "guilty pleasure" für echte Soap-Fans.
Ein seltsamer Junge filmt an der New Yorker Lower East Side einen Skater, bis dieser bemerkt, dass er gefilmt wird...
Ein französischer Filmstudent kommt samt Super8-Kamera übers Wochenende nach London. Mit seiner Zufallsbekanntschaft lernt er die Stadt und sich selbst von einer ganz neuen Seite kennen... Soll er ihm sagen, dass er gar nicht schwul ist?
Unerwarteter Besuch von zu Hause: Simon vergnügt sich mit seinem Lover als die Grossmutter aus Schweden hereinschneit, die kurzum aus dem Altersheim geflüchtet ist.
Julian, ein Bauernson, lebt in Obwalden, ist stark mit seiner Heimat verbunden und lernt Landmaschinenmechaniker. Nachdem er sich bei seiner besten Freundin Simone geoutet hat, arrangiert diese ein Treffen mit Adi, einem Party- und Szenetyp aus Zürich. Zwei Welten prallen aufeinander.
Die Bartrasur eine trockene Angelegenheit, auch wenn man sich nass rasiert? Könnte man denken, gäbe es da nicht die Barbierstuben. Wer einmal das Glück hatte, die Kunst der Bartrasur am eignene Leibe zu erfahren, der unternimmt alles, seinen Lieblingsbarbier zu finden. Denn eine Rasur ist eine körperliche Erfahrung, bei der Anspannung und Entspannung, Genuss und Schmerz dicht beieinander liegen. Und nicht selten liegt dabei ein erotisches Knistern in der Luft...
Mama Gunn findet beim Aufräumen im Zimmer ihres Sohnes ein Paar Handschellen. Als ihre Nachbarin dann auch noch berichtet, dass Söhne alleinerziehender Mütter überdurchschnittlich häufig schwul seien, keimt in ihr ein schrecklicher Verdacht auf: ihr geliebter Ole ist schwul! Als kurz später Oles bester "Freund" zu Besuch kommt und sie lautes Stöhnen hört, macht ihr ein Blick durch das Schlüsselloch klar: Sie muss etwas unternehmen!
Was machst du, wenn deine Freundin meint, dein bester Freund küsse besser als du? Wir wüssten da ja einen einfachen Weg, herauszufinden, ob das stimmt...
Mit unserem speziellen Dank für die Live-Untertitelung an Carlo Thilgen und das Pink Apple Festival!
Eine der schönsten Liebeserklärungen der letzten Jahre macht Chansons d'amour nicht nur zu einem der Highlights des jungen französischen Kinos, sondern befördert sein Publikum direkt auf Wolke sieben. Ismaël und Julie lieben sich, dennoch bleiben Zweifel nicht aus, erst recht als Julie die Beziehung zur "Ménage à trois" erweitert und die entzückende Alice ins gemeinsame Bett holt. Doch alles kommt ganz anders: Das Schicksal entreisst ausgerechnet Julie dem neuen Bunde. Wieder müssen Wege gefunden werden. Alice beginnt eine Affäre - Ismaël rennt vor allen alten Verbindungen davon. Erst der viel jüngere und hinreissend verliebte Erwann scheint Ismaëls Mauern zu durchbrechen.
Voller Überraschungen, tiefgründig emotional und gleichzeitig mit viel Humor gespickt, trifft Regisseur Christophe Honoré den gelebten Zeitgeist und besticht mit einem wunderbar besetzten Schauspielerensemble: Ludivine Sagnier und Chiara Mastroianni, Tochter der Leinwand-Diva Catherine Deneuve und der ebenso schöne wie talentierte Louis Garrel, der nicht nur in den verzaubernd mitreissenden Songs des Komponisten Alex Beaupain brilliert.
Eine Kleinstadt im Nirgendwo - inmitten der weiten und wüstenähnlichen Ebenen von Patagonien. Hier lebt der 15jährige Lucas, eine schlaksige Zeitbombe aus Hormonen, Langeweile und Sehnsucht. Er hängt mit seinem besten Freund Nacho herum und mit der schüchternen Andrea lassen sie sich treiben im Strudel des Erwachsenwerdens, erleben das Gefühl der Freiheit und die Angst vor dem Versagen, singen traurig-rotzige Punklieder und versuchen sich an Drogen. Hinter allem steht die Sehnsucht nach dem ersten Sex. Die Freundschaft zwischen Lucas und Nacho verändert sich - Grenzen werden fliessend und eine Nacht des Rausches endet klebrig. Verwirrungen und Aufregungen der Teenager-Jahre, authentisch und poetisch eingefangen von Regie-Debütant Alexis dos Santos.
"Solange Du hier bist" ... ist die beeindruckende Momentaufnahme der Beziehung zwischen dem älteren Georg und dem jungen Ausreisser Sebastian. Als Sebastian eines abends darum bittet, bei Georg übernachten zu dürfen, verwirbelt Georgs Gefühlswelt. Mit einem Mal werden jugendliche Gefühle in dem alten Mann wach. Georg ist verliebt und kümmert sich rührend um den stillen Sebastian. Ihm geht es um das zärtliche Gefühl. Bald entwickelt sich aus dem flüchtigen Spiel ein intensives Miteinander, in dem einzig und allein das Hier und Jetzt zählt - "Solange Du hier bist". Eindringlich, poetisch und wirkungsvoll inszeniert der junge Filmregisseur Stefan Westerwelle sein Kinodebüt. Durch intensive Bilder und die herausragenden Hauptdarsteller, lässt der Film seine Zuschauer zu stillen Beobachtern einer echten, zärtlichen Begegnung werden. Ein leiser, aber keineswegs ruhiger Film.
Die Journalisten Gustav und Luca, seit vielen Jahren ein Paar, sind fassungslos: Seit die 2006 gewählte Mitte-Links-Regierung Italiens im letzten Winter plötzlich eine Gesetzesinitiative zur eingetragenen Lebenspartnerschaft angekündigt hat, steht das gesamte Land Kopf. Allein die Möglichkeit einer rechtlichen Akzeptanz der Homoehe entfesselt eine nationale, von Medien, kirchlichen Institutionen, Parteien und Stammtischen heiss geführte Debatte. Verstärkte Übergriffe mit schwulenfeindlichem Hintergrund sind die Folge, die wiederum in Talkshows und von der Kanzel erbittert kommentiert werden. Von den Ereignissen bewegt und entschlossen zu handeln, beginnen Gustav und Luca ihre Heimat und ihre Mitbürger unter die Lupe zu nehmen, und treffen dabei auf eine sexuelle Intoleranz erschütternden Ausmasses. Der Film zeigt ihre Begegnungen und Gespräche mit Passanten, Interviews mit Kirchenvertretern, Rechtsradikalen und Politikern konservativer und liberaler Couleur. Dabei wird die anfängliche Absurdität der Situation und Statements mehr und mehr durch Unbehagen überdeckt. "Suddenly, Last Winter" ist ein sehr persönliches Tagebuch, ein beklemmender Blick über den Tellerrand der scheinbar ach so akzeptierten Regenbogenwelt der heutigen Zeit, der einmal mehr deutlich macht, dass offen schwules Leben in der westlichen Welt noch längst nicht selbstverständlich ist.
Nur kurz hält der junge Su-Min den Atem an. Dann stürzt er sich in das Abenteuer Grossstadt. Millionen von Menschen, hektisch, pulsierend und an jeder Ecke lauert die Versuchung. Mit Gelegenheitsjobs will er sich sein Leben und das Studium finanzieren und landet schliesslich in einem noblen, schwulen Privat-Club. So smart und sexy er auch ist, Su-Min hält die Männer doch auf Abstand. Sie zahlen für seine Gesellschaft, nicht für seine Gefühle. Diese Grenze aber muss Jae-Min, der reiche Fabrikantensohn, durchbrechen. Su-Min scheint genau der Mensch zu sein, den er sein Leben lang gesucht hat. Langsam nähern sie sich an. Leidenschaftlich beginnt ihre Beziehung, aber die Spirale der Besessenheit, des Hasses und unstillbaren Verlangens bohrt sich immer tiefer in ihre junge Liebe. Die Romanze entwickelt sich zur seelischen Zerreissprobe und doch kann keiner ohne den anderen leben.
"No Regret" ist ein kraftvolles, hochemotionales Meisterwerk des asiatischen Kinos. Regisseur Leesong-Hee-il ist fasziniert von der dunklen Seite einer Beziehung, die er in wunderbaren Bildkompositionen zwischen Stolz, Verdrängung und wahrer Liebe erzählt. Radikal erotisch, intensiv und nicht zuletzt bedingungslos.