Süsser Schmerz
2.-5. Oktober 2014, neues kino basel
«Beim ersten Mal, da tut’s noch weh.» Aber auch beim siebten Luststreifen-Festival haben wir uns noch längst nicht an den Schmerz gewöhnt und leiden unter ihm, geniessen ihn und finden ihn in allen möglichen Spielarten: Bei Jürgen und Manfred im Wohnzimmer, bei der Domina auf der Preisliste, beim Verlust der grossen Liebe, bei der plastischen Chirurgin auf dem OP-Tisch. Unsere Filmauswahl von pornographischen Kurzfilmquickies über Trashkultklassiker und Dokumentationen bis zum durchgeknallten, bonbonbunten Eröffnungsfilm spürt den einschneidenden, schmerzvollen und kariessüssen Momenten nach: Luststreifen 2014 ist Süsser Schmerz.
Aber wir beschränken uns nicht nur auf die Leinwand: das experimentierfreudige Basler Publikum darf in diesem Jahr einen Schritt weiter gehen. In gleich zwei Workshops können wir unter fachkundiger Anleitung unsere Grenzen ausloten. Sexpertin Alexandra Haas und BDSM-Insider Hermann Dubach helfen uns, Sadomasochismus in den sexuellen Alltag einzubauen, und Michael Ronsky führt interessierte Paare in die japanische Bondage-Kunst Shibari/Kinbaku ein.
Am Eröffnungsabend gibt es neben der Schweizer Premiere von Yann Gonzalez’ in Cannes heftigst diskutiertem Spielfilmdebüt Begegnungen nach Mitternacht queere Punk-Chansons von Les Délicieuses aus Lausanne und natürlich das schönste Publikum der Stadt. Das darf dann auch am Samstag auf der Party mit dem vielversprechenden Motto Porn to be wild alle Hemmungen fallen lassen.
Wir freuen uns auf spannende Gespräche mit Filmemacherinnen und Zuschauern, auf ein angeregtes und erregtes Zusammentreffen bei den siebten Luststreifen!
Die Anmeldung für Restplätze in unseren beiden Workshops ist noch nach an der Kinokasse möglich. Alle weiteren Infos findet Ihr auf der entsprechenden Seite.
In unserem Programm für den Freitagabend hatten wir noch eine süsse Überraschung versteckt. Nun sind wir sehr glücklich, Euch mit «Pas de repos pour les braves» ein ganz besonderes Bonbon präsentieren zu dürfen. Der erste Langfilm des französischen Regisseurs Alain Guiraudie, der im letzten Jahr durch «L’Inconnu Du Lac» endlich internationale Beachtung fand, entführt uns in eine surrealistich, verträumte Welt, und nimmt uns auf einen irren Ritt zwischen Realität und Phantasie mit. Wir lernen dabei einen jungen Mann kennen, der überzeugt ist, das nächste Aufwachen nicht zu überleben und deswegen beschliesst, für immer wach zu bleiben. Unbedingt sehenswert, alleine wegen der wunderbaren Aufnahmen.
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